Das 5. Ausbildungsmodul unseres 3. Studiengangs beschäftigt sich unter der Anleitung von Michael Müller und Robert Kaller (M.F.A.) mit einem ganz besonderen Auftrag:
In Zusammenarbeit mit einem Stadtarchitekten und einem Lehrerkollegium werden im Rahmen einer Neugestaltung Wandmosaike aus Keramik zunächst zeichnerisch entworfen und auf Glasfasernetz realisiert, um dann später - in einem weiteren Modul - vor Ort in die Umgestaltung der Grundschule integriert zu werden. So durchlaufen die beteiligten Studenten von der Idee bis zur Ausführung einen kompletten handwerklich-künstlerischen Bauprozess im Rahmen ihrer Ausbildung zum ‚zertifizierten Mosaikkünstler‘ an der Mosaikbauschule Dortmund. Begleitend zum praktischen Tun lernen sie in einem theoretischen Teil gute Beispiele dieser Arbeiten aus der aktuellen Kunst und Kunstgeschichte kennen.
Am 1. Arbeitstag des Ausbildungsmoduls erläutert Herr Nogga, Architekt der Stadt Ennepetal zunächst die konkrete Baumaßnahme und das Renovierungsvorhaben der Harkort-Grundschule, bei denen farbige Mosaike zum Einsatz kommen sollen. Im Bereich der neu gestalteten Toiletten und Flure sollen farbige Mosaiken die tristen Wände beweglicher und schöner machen.
Zur Erfahrung konkreter Beispiele besichtigen wir einige Mosaikarbeiten des Atelier Kaller in einem Kindergarten und in einer Grundschule in Dortmund. Nach einem Exkurs in die Kunstgeschichte beginnen die Studenten dann, maßstabgetreue Entwürfe für die Gestaltung der Mosaikflächen zu zeichnen. Die ersten Skizzen werden gemeinsamen gesichtet und korrigiert. Danach werden die Gestaltungsideen auf große Platten übertragen und nochmals als Gesamtkomposition gezeichnet.
Nach einer handwerklichen Einführung im Umgang mit Fliesenschneider und Fliesenzange beginnt die Gestaltung mit Fliesenmaterial auf Glasfasergewebe mit dem Sammeln und Sichten der Materialien sowie der Umsetzung erster Ideen.
Neben der handwerklich-künstlerischen Aufgabe geht es bei dieser Teamarbeit auch immer wieder um Abstimmprozesse, bei denen hier und da auch künstlerische Kompromisse gefragt sind. Alle sind fleißig bei der Arbeit und haben sichtlich Spaß. Nach und nach schließen sich die Flächen und die Gesamtkomposition wird sichtbar.
Im Frühjahr werden die Mosaikflächen eingebaut. Die Schule und alle Beteiligten freuen sich schon jetzt auf die neue Gestaltung.
Glückwunsch an unsere Studenten! Die Ergebnisse sind wirklich beeindruckend und auch die Schulleitung bestätigt nach Erhalt der Fotos: „Man sieht, dass bei allen Kunstwerken gedankliche Vorarbeit stattgefunden hat ... Die Werke sind wunderschön geworden!“