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Portraitskizze im Umkehrverfahren

"Denn Kunst ist durchblutetes Können. Dazu muss nicht nur der Körper die Technik beherrschen, der Geist muss dabei beteiligt sein und letztlich das Herz sein ja dazu sagen."

(Irene Marinoff)


Unser Ausbildungsmodul ‚Portraitskizze im Umkehrverfahren‘ unter der Anleitung von Sarah Rose (zertifizierte Mosaizistin) und Robert Kaller (Master of Fine Arts) beginnt zunächst mit den Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Kopfes. Anhand einer Freiwilligen werden alle möglichen gestalterischen Experimente mit Schminke, begleitet von allgemeiner Heiterkeit, durchgeführt.


Die Studenten wählen sich eine Portraitvorlage aus oder zeichnen selbst einen Entwurf für ihr Mosaik anhand eines Fotos. Die gewählten Vorlagen stammen oft aus der eigenen Familie aber auch Prominente und historische Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur sind dabei. Ein eifriges Suchen nach geeigneten Materialien und Farben setzt ein, erste Details werden erarbeitet. Danach beginnt das Setzen der Steine mit Hilfe eines Mehlklebers.


Erstmals in diesem Studienjahr sind die gewählten Materialien völlig frei, d.h. der künstlerische Ausdruck steht im Vordergrund. So können sich Stein, Glas, Keramik durchaus in einem Mosaikportrait, einer Studie begegnen.



Nachdem wir uns mit dem Thema "künstlerische Handlungsweisen" erörtert und diskutiert haben, setzt sich die Arbeit an den Portraitstudien fort. Die Arbeiten und Korrekturen sind intensiv, es wird ausprobiert, experimentiert, verwandelt, verändert und weiterentwickelt. In einem offenen Lernprozesse werden wichtige Erfahrungen und materialgebundene Inspirationen gesammelt. Die ersten Abgüsse in Beton im Umkehrverfahren, bei dem letztlich eine glatte Oberfläche entsteht, erfolgen im Anschluss.


Das Ausbildungsmodul hat alle Erwartungen der Dozenten und Studenten erfüllt.

Die Studenten haben mutige Schritte in Richtung eines eigenen künstlerischen Ausdrucks und der Vielfalt an Materialaussagen gemacht.


Die handwerklichen Leistungen innerhalb des Umkehrverfahrens dürfen angesichts der Schönheit der Ergebnisse aber nicht vergessen werden: Vom Rahmenbauen bis zum Betonmischen, Gitter schneiden, Haken einpassen und dem asymmetrischem Denken. Beim anspruchsvollen Umkehrverfahren wird aus links rechts und rechts wird links, Vorderseite wird Rückseite! Es wurde den Studierenden viel abverlangt, die Dozenten standen jeweils hilfreich zur Seite.


Auf allen Gesichtern war bei dem gemeinsamen Feedback viel Freude, fast Glück über das Ergebnis zu beobachten.


Mosaikkunst macht einfach Spaß, wenn sich Kunst und Handwerk sinnvoll begegnen. Der 6. Studiengang hat sich dabei auch als Gemeinschaft gefunden.




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