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"Mosaikskulptur" - Das 12. Ausbildungsmodul des 9. Jahrgangs


Leitung / Dozent:

Dipl. Bildhauer Robert Kaller, Master Of Fine Arts




"Unter den künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten ist die bildhauerische Tätigkeit am meisten mit der Realität verbunden, in noch höherem Masse als die Tätigkeit der Architekten.

Denn eine Plastik ist nicht nur ein konzentrierter Ausdruck körperlicher Existenz im Raum, sondern es entsteht auch unter persönlichem Einsatz anstrengender handwerklicher Bemühung"


Philipp Harth

 

"Dichtung und Musik gehören der Zeit an.

Architektur, Plastik und Malerei gehören dem Raum an.

Beide gehorchen den gleichen Gesetzen:

Einheit, Gleichgewicht, Harmonie.

Daraus folgt: Masse + Leere schaffen Raum.

Mit anderen Worten: die äußeren Umrisslinien eines Massevolumens, bei denen die Leere beginnt, müssen Leere und Massenvolumen ausgleichen und umgekehrt"


Georges Vantongerloo

 

Zuerst wurde gezeichnet, dann konkret geformt.

Nachdem alle Studenten*innen ihren skulpturalen Formprozess abgeschlossen und arbeiten nunmehr an der plastischen Gestaltung der Form mit einer zementhaltigen Spachtelmasse, wahlweise hell oder erdfarben.



Nach diesem handwerklich künstlerischen Formprozess wirken alle Formen eindeutiger/klarer und definierter und es kann teils zeitgleich mit der Gestaltung der Flächen mit Mosaikmaterialien begonnen werden.

Hier spielt sich dann der uralte Konflikt zwischen Farbe und Form ab, ein sensibler Arbeitsprozess beginnt….

Ein komplexer dreidimensionaler Kompositionsprozess, der den ganzen Menschen und seine volle Aufmerksamkeit fordert.

Eine Fülle von handwerklichen Fertigkeiten, der Schritt ins dreidimensionale Gestalten, das Erlebnis der Form, Mosaik und Form, Fuge, Material und Gleichgewicht, das plastische Gestalten, das Werkzeug etc.!



Im theoretischen Teil haben wir uns heute mit dem Wesen des künstlerischen Handelns beschäftigt und kamen zu dem Schluss, dass künstlerisches Handeln zunehmend in allen Lebensbereichen und Berufen unserer Gesellschaft notwendig sein wird, denn wir brauchen neue Ideen in allen Lebensbereichen:

"Künstlerisches Handeln bedeutet also, unter Bedingungen von hoher Ungewissheit und Unsicherheit zu handeln, mit offenen Situationen auch offen umzugehen.

Es beschreibt einen Handungstypus, der ohne vorgefertigte Pläne an Fragestellungen herangeht, der durch den Wechsel von Handeln und Wahrnehmen höchst situativ Prozesse steuern und somit Unerwartetes integrieren und zu individuellen und kreativen Lösungen kommen kann."

 


Man schaut zu guter Letzt in erschöpfte, aber auch glückliche Gesichter.

Aufgaben, die man ergreift und bewältigt stärken das Selbst.

Die Studenten*innen haben es alle geschafft, ihrer Skulptur mit Mosaiken die "Seele" zu entlocken.

 

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