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Mosaik im Umkehrverfahren

2. Ausbildungsmodul des 9. Ausbildungsjahrgangs der Mosaikbauschule Dortmund


Dozent: Robert Kaller, Master of Fine Arts


"Die Kunst ist in dieser Idealität, ist die Mitte zwischen dem bloß objektiven Dasein und der bloß inneren Vorstellung"

Georg Wilhelm Friederich Hegel


Farbübungen/Grundlagen zur Farbenlehre, Erstellung eines Mosaiks im Umkehrverfahren, Entwurf und Umsetzung eines eigenen Farbentwurfes in diversen Materialien - Glas, Keramik, Naturstein etc..

Zunächst haben die Studenten*innen gemeinsam einen Farbenkreis gemalt und kompositorische Ideen zur Farbenlehre geübt. Jeder Student*in war dabei eine Farbe/bzw. dynamischer Farbübergang.

Ein stilles gemeinsames Umkreisen der Farbenreihen hat dabei eine starke vertiefende Wirkung.

Anhand eines Wissenschaftsfilms, der in Zusammenarbeit mit dem ZDF, der Universität Mainz und dem Atelier Robert Kaller zur Wirkung von Farben entwickelt wurde und der viele verschiedene Aspekte von Farbwirkungen anhand konkreter Experimente und Gestaltungsaufgaben aufzeigt, wurde allen Beteiligten staunend die subtile Wirkung der Farben bewusst.

Raumwirkungen, Geschmack, Gewicht und Stimmungen, der Hormonhaushalt und vieles mehr werden von Farben beeinflusst.

Mit Hilfe einiger grundsätzlichen Farbtafeln zu Goethes Farbenlehre wurden Themen wie Farbklänge und Nachbild, Komplementärwirkungen sowohl praktisch wie auch theoretisch erörtert.

Sinn war es dabei, Farbwirkungen konkret zu erleben und anwendbar künstlerisch"zu denken".

Nun beginnen die Studenten des 9. Ausbildungsjahrgangs eigene kompositorische Übungen zu entwickeln, die in einem geschlossenen Schalungskasten mit Mehlkleber auf Reispapier geklebt und später in Beton umgesetzt werden.



Dem Thema Farbe, der Wirkung von Farben und der Kompositionsidee "Farbklänge", die Beziehungen der Farben untereinander wurden eingehend theoretisch und praktisch bearbeitet. Das ist Basiswissen für die Erstellung guter farblich komponierter Mosaiken.

Das dazugehörige Material war weitgehend freigestellt und so bilden sich lebendige Mixturen aus Glas, Keramik, Naturstein u.v.m.

Das dazugehörige Umkehrverfahren ist eine spezielle Herstellungstechnik, bei der in einem geschlossenen Kasten eine Mosaikentwurf mit Mehlkleber auf wasserlöslichem Reispapier geklebt wird und dann mit Beton und Armierung in einem Rahmen fixiert wird.

Dann wird der Kasten verschlossen, anschließend gewendet, der zweite Deckel wird abgenommen, das Reispapier gelöst und das Mosaik erscheint.

Man gewinnt so ein fertiges Mosaik mit einer glatten Oberfläche und integrierter Aufhängung in einer sehr dünnen Stärke (ca. 2 cm).

Es zeigt sich: Mosaikkunst ist in seiner Ausdruckskraft und Vielfalt der grafischen, plastischen, farblichen Kompositionselelemente eine echte Sensation!



Alle 18 Studenten*innen haben die gestellte Aufgabe sowohl künstlerisch wie auch handwerklich erfolgreich bewältigt.

"Die Farben sind Taten des Lichts, Taten und Leiden. In diesem Sinne können wir von denselben Aufschlüsse über das Licht erwarten." Johann Wolfgang von Goethe.



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