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Ausbildungsmodul "Keramisches Mosaik"


„Wenn die Seele etwas erfahren möchte, dann wirft sie ein Bild der Erfahrung vor sich nach außen und tritt in ihr eigenes Bild ein“

Meister Eckart

 

Ausbildungsmodul "Keramisches Mosaik"

10.Jahrgang der Mosaikbauschule Dortmund

Leitung: Robert Kaller, Simone Schwarz


 

Die Erstellung eines Wandmosaiks in der Größe von 30 qm mit unterschiedlichen Motiven und Farbverläufen erfordert eine komplexe sozialkünstlerische Komposition, eine materialtechnische Logistik und eine stabile Kompetenz.


Alle Beteiligten lernen sich dabei naturgemäß sehr gut mit allen Schwächen und Stärken kennen.


„Inmitten der Schwierigkeit liegt die Möglichkeit“

Albert Einstein


Die Studenten*innen bilden Gruppen, die sich den einzelnen Bild-Themen zuwenden, diese Gruppen wechseln ihre Mitglieder zwischendurch, weil man spürt, dass bestimmte soziale Gesten zueinander passen und andere nicht.

Das Mosaik selbst stellt handwerklich große Herausforderungen. Das Schneiden der Fliesen braucht Kraft, die Zange ist zunächst ungewohnt und man hat plötzlich Blasen und die Sehnen tuen weh. Das Hocken auf dem Boden verursacht Schmerzen in den Knien, man benötigt Knieschoner und weiche Unterlagen.

Die Erstellung von Mosaikkunst in dieser Größenordnung ist nur mit konsequenter handwerklich künstlerischer Arbeit zu bewältigen.



Sobald sich die Flächen zusammenziehen und das Gesamtbild entsteht, überfällt die beteiligten Mosaikkünstler eine wundersame Glückseligkeit, die man nur dann so spürt, wenn man intensiv auf einen bestimmten künstlerischen Ausdruck hingearbeitet hat und diesem plötzlich real gegenübersteht.

Kunst macht glücklich.


Die Studenten*innen des 10. Jahrgangs machen eine wunderbare Erfahrung:

Sie lernen einen Ort kennen, der nach künstlerischer Veränderung ruft.

Das ist die Aufgabe.

Dort leben Menschen, die etwas Schönes in ihrem Leben brauchen.

Dazu erscheint ein dazugehöriger Auftraggeber und ist bereit den künstlerischen Gestaltungsvorgang zu begleiten und zu finanzieren.

Daraufhin beschäftigen sich die Studenten*innen mit Entwürfen und bilden Ideen.

Sie wollen die Welt verbessern

Sie lernen Material und Werkzeuge kennen und handhaben.

Sie sind fleißig und arbeiten diszipliniert.

Gemeinsam schaffen sie eine neue künstlerische Komposition mit der Absicht die Welt zu verschönern.

 


Das Wandmosaik wird im April im Rahmen des Ausbildungsmoduls "Auftragsbezogenes Arbeiten" in einer Wohnsiedlung der VONOVIA am Dortmunder Tierpark im öffentlichen Raum installiert.

Innerhalb dieser beiden Ausbildungsmoduls lernen die Studenten*innen der Mosaikbauschule die Arbeitsabläufe des Auftragsgeschehens von der Idee bis zum fertigen Kunstprodukt kennen.


" Denn Schönheit ist die Ursache aller Harmonie, allen Mitgefühls, aller Gemeinschaft.

Schönheit vereint alle Dinge und ist der Ursprung aller Dinge.

Sie ist der große schöpferische Urgrund, der die Welt bewegt."

Pseudo-Dionysius


Ausbildungsmodul "Keramik" des 10. Jahrgangs der Mosaikbauschule Dortmund

Um 18.00 Uhr wurden die letzten Steine von insgesamt ca. 15.-20.000 Keramikstücken und Natursteinen an diesem letztlich ca. 30 qm großen Wandmosaik gelegt.



Die beteiligten Studenten*innen konnten sich nur schwer trennen, denn sie waren in diese gewaltige Aufgabe über viele Tage hinweg gemeinsam hineingewachsen, hatten nachts davon geträumt und tagsüber gemeinsam um eine stimmige und insgesamt harmonische Gestaltung gerungen.

Nun wird das Mosaik, das jetzt auf Glasfasernetz geklebt ist, am kommenden Mittwoch in Stücke geschnitten und auf der Terrasse der Mosaikbauschule gelagert.

 

In der Woche vor Ostern werden die Teile dann in einen Transporter eingeladen, die betreffende Wand wird grundiert und es beginnt der Prozess der Anbringung des Mosaiks Stück für Stück an die davor vorgesehenen Wand in der Wohnsiedlung am Dortmunder Tierpark.

Am diesjährigen Palmsonntag ist das Wandmosaik fertig.

Wir verändern die Welt.

 

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