"Kunst ist ein Hervorbringen durch einen Künstler; um hervorbringen zu können, muss er eine gewisse Fähigkeit haben, eine gewisse dauernde Disposition dazu - und gerade diese Fähigkeit (noch lieber den Prozess des Schaffens) nennt Aristoteles "Kunst"
Wladyslaw Tartarkiewizc
Dozent: Robert Kaller (Master Of Fine Arts)
Der Studienbeginn des 10. Jahrgangs beginnt mit dem Spielen, dem gestalterischen Suchen und Finden von Steinen im Sand.
Alle staunen über die Vielfalt der Ideen und arbeiten nun an den rhythmischen Details.
Groß und klein, hell und dunkel, Rauh und glatt, gebrochen und gezackt….
Die Herbstsonne belebt das muntere und fantasievolle Geschehen.
Die Studenten*innen spielen im Sand, entwerfen und verwerfen,
ändern und verfestigen, erleichtern und erschweren.
Spielen als Grundphänomen des Menschen:
"Denn, um es endlich einmal herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
Friedrich Schiller (1759-1805)
Anschließend geschieht das Umsetzen des eigenen Entwurfs vom Sandbett in eine Betonschalung incl. Zuschneiden der Estrichmatte, Einbringen von Befestigungshaken samt Rahmenbau und Konstruktion der Schalung.
Die Studenten*innen waren schon früh in der Werkstatt und berichteten von ihren Träumen in der Nacht, in denen das Mosaik/bzw. der mosaizistische Entwurf vom Vortag eine große Rolle gespielt hat.
In einem spannenden Umsetzungsprozess, in dem die Studenten*innen ihre Vortragsentwürfe teils verworfen, teils verbessert oder umgewandelt haben, sind sehenswerte Natursteinkompositionen unterschiedlichster Art entstanden.
In der abschließenden Feedbackrunde wurde das ganze Glück über die eigene Création ausgesprochen, ein Akt der Befreiung und beglückender Selbsterfahrung und Bildbefreiung, wie man sie so nur in der Kunst erleben kann.
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